Wie redest Du denn mit Dir?

Ertappst Du Dich auch dabei, wie Du mit Dir schimpfst, weil Du einen Fehler gemacht hast? Weil es nicht so gelaufen ist, wie Du wolltest? Dann kommen so Gedanken: Was hast Du Dir denn dabei wieder gedacht? Oder: Sowas passiert Dir immer! Oder: Kannst Du nicht besser aufpassen? Oder: Oh Mann, bist Du wieder doof heute! Kennst Du das? Passiert Dir das auch?
Dann habe ich eine Frage an Dich: Würdest Du so mit anderen reden? Mit Deiner besten Freundin? Mit Deinem Kind? Oder mit Deiner Mutter? Würdest Du Deine Freundin fragen: „Warum kriegst Du das nicht hin?“ Oder Dein Kind: „Warum kriegst Du das nicht besser hin?“ Ich denke mal nicht. Also bei mir ist das zumindest so. Aber genau so habe ich häufiger mit mir geredet, bis ich mir das bewusst gemacht habe.


Denn es ist so, dass die Art und Weise, wie Du mit Dir redest, großen Einfluss auf Dein gesamtes Leben hat. Auf Dein Selbstwertgefühl, Deine Lebensfreude, ja sogar auf Deine Entscheidungen. Ganz oft sind wir selbst unsere schärfsten Kritiker. Und wir kritisieren uns viel schärfer, als wir andere kritisieren. Doch dagegen kannst Du etwas tun!


Deine innere Stimme – sie kann Dich unterstützen oder kritisieren


Deine innere Stimme hörst Du wahrscheinlich den ganzen Tag, jeden Tag. Sie ist immer da, ob Du Dich nun über etwas sehr freust, ob Du Dich über den Autofahrer vor Dir ärgerst oder ob Du gerade eine große Herausforderung zu bewältigen hast.
Wenn Deine innere Stimme nun immer sehr negativ ist, beeinflusst Dich das natürlich. Wenn Du ständig hörst: „Du schaffst das sowieso nicht, kannst auch gleich im Bett bleiben“, wirkt das nicht besonders motivierend. Warum erlauben wir uns, so mit uns selbst umzugehen?


Deine innere Stimme begleitet Dich jeden Tag. Sie ist immer da, egal, ob Du gerade eine schwierige Entscheidung triffst, vor einer Herausforderung stehst oder einfach nur Zeit mit Dir selbst verbringst.
Wenn Deine innere Stimme Dich kritisiert – „Das schaffst Du sowieso nicht!“ – stell Dir vor, sie wäre jemand, der Dir wirklich nahesteht. Würdest Du so etwas zu Deiner Freundin sagen? Wohl kaum. Aber warum erlauben wir uns, so mit uns selbst umzugehen? Was kannst Du dagegen tun?


3 Tipps – so wird Deine innere Stimme Dein bester Freund

1. Tipp: Schreib es auf

Fang einfach mal an aufzuschreiben, wie Du in bestimmten Situationen mit Dir redest. Welche Worte kommen Dir als Erstes in den Sinn, wenn mal wieder was nicht klappt? Ist Deine innere Stimme oft sehr unfreundlich, ungehalten und abwertend?

2. Tipp: Gedankenswitch

Stell Dir vor, Deine beste Freundin befindet sich in einer ähnlichen Situation und braucht gerade ein bisschen Unterstützung. Wie würdest Du mit ihr reden? Wie würdest Du sie unterstützen und aufbauen? Sag Dir selbst genau diese Wort auch laut vor oder noch besser, schreib sie für Dich auf. Anstatt zu sagen: „Da hab ich mal wieder total Mist gebaut“, könntest Du Dir sagen: „Das war nicht perfekt, ich weiß. Aber ich habe mein Bestes gegeben und das zählt. Das nächste Mal mache ich es garantiert besser.“

3. Tipp: Sei mitfühlend mit Dir selbst

Fehler zu machen ist ok, wir sind schließlich keine Maschinen. Und das musst Du auch nicht sein. Erinnere Dich immer daran, dass Fehler eine Chance für Wachstum sind. Du kannst daraus lernen und hast allen Grund stolz auf Dich zu sein, dass Du es überhaupt probiert hast.

Mehr Selbstwert und mehr Gelassenheit

Wie Du selbst mit Dir umgehst, wie Du über Dich denkst, ist die Basis für Dein ganzes Leben – für Deine Beziehungen, für Deine Entscheidungen, für Dein berufliches Fortkommen. Wenn Du lernst, liebevoll mit Dir selbst umzugehen, wertschätzend mit Dir selbst zu reden, wirst Du glücklicher und selbstbewusster. Und außerdem stehst Du dann viel gelassener den täglichen und auch den nicht so alltäglichen Herausforderungen gegenüber.


Und wie wirst Du ab heute mit Dir selbst reden? Schreib es Dir auf, denke einen Moment darüber nach. Du hast es verdient, mit Liebe und Respekt behandelt zu werden – auch von Dir selbst. Fang heute an und sei die Veränderung, die Du Dir wünschst. Und wenn Du magst, kann Du deine Gedanken auch mit anderen teilen. Vielleicht inspirierst Du jemanden, ebenfalls über den Tonfall in den Selbstgesprächen nachzudenken.

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